4 Girokonten ohne Kontoführungsgebühren: Bei diesen Banken kostet das Konto nichts

Kostenlose Girokonten sind meist an Bedingungen geknüpft. Hier zeige ich dir eine Übersicht, welche die besten Girokonten sind und worauf du beim Kontowechsel achten solltest.

Ein junger Mann steht am Geldautomat

Was sind Kontoführungsgebühren?

Banken erheben eine Kontoführungsgebühr für die Bereitstellung von Girokonten oder Karten. Im Durchschnitt zahlen Kunden monatlich 4 bis 5 Euro für ihr Girokonto. Bei Direktbanken liegt dieser Betrag bei 3-4 Euro pro Monat.

Es gibt viele Banken, die Girokonten ohne Kontoführungsgebühren anbieten. Häufig ist die kostenlose Kontoführung an Bedingungen geknüpft. Die häufigste Bedingungen ist ein Mindestgeldeingang im Monat. Wenn dieser Mindesteingang ausbleibt, fallen Gebühren an.

Natürlich führen Gebühren jeglicher Art zu Unzufriedenheit bei Bankkunden. Laut einer Untersuchung von YouGov und Statista ist ein bedingungslos kostenloses Girokonto das zweitwichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Girokontos, wie von 71 Prozent der Befragten angegeben wurde. 

Leider gibt es heutzutage kaum Girokonten, die komplett ohne Gebühren und ohne Bedingungen angeboten werden. Oft ist es besser, ein gutes Girokonto zu wählen und die Bedingungen für die kostenlose Kontoführung zu erfüllen (Mindestgeldeingang); als ein “schlechtes” kostenloses Girokonto” zu wählen, und hinterher zusätzlich für beispielsweise Bargeld-Abholungen wieder draufzahlen zu müssen.

Diese Banken bieten Girokonten ohne Kontoführungsgebühren an 

Hier findest du Banken, die Ihre Girokonten kostenlos anbieten, wenn du die Bedingungen erfüllst.

dkb logo

DKB: DKB Cash

Die DKB bietet ein kostenloses Girokonto inklusive kostenloser Visa-Kreditkarte an, mit dem du weltweit kostenlos Geld abheben und bezahlen kannst, wenn du einen Mindestgeldeingang von mindestens 701€ im Monat sicherstellen kannst.

  • Ohne Kontoführungsgebühren mit Mindestgeldeingang von 701€ im Monat
  • Kostenlose Visa-Kreditkarte
  • Weltweit kostenlos Bargeld abheben
Aktionen für das Girotkonto bei der ING-DiBa

ING: Girokonto (Gehaltskonto)

Die Direktbank ING bietet ihren Kunden ebenfalls ein kostenloses Girokonto mit 700€ Mindestgeldeingang an. Zudem erhalten die Kunden eine kostenlose Visa-Kreditkarte.

  • Girokonto ohne Kontoführungsgebühren bei Mindestgeldeingang von 700€ im Monat
  • Kostenlose Visa-Kreditkarte
  • Kostenloses Bargeldversorgung Euro-Zonen-weit
commerzbank-logo

Commerzbank: Girokonto

Auch die große Filialbank Commerzbank bietet Kunden ein kostenloses Girokonto an. Dazu gibt es eine Mastercard-Debitkarte und eine gute App.

  • Kostenloses Girokonto bei monatlichem Geldeingang von min. 700€
  • kostenlose Bargeldabhebungen an über 7.000 Cash Group Automaten und bei vielen Handelspartnern via Mastercard Debit
  • Moderne mobile App
comdirect logo

comdirect: Girokonto

comdirect ist die kleine Direktbank-Tochter der Commerzbank und bietet ein kostenlosen Girokonto mit einer Visa-Debitkarte an – ebenfalls mit Mindestgeldeingang von 700€ an.

  • Kostenloses Girokonto bei monatlichem Geldeingang von min. 700€
  • Kostenlose Visa-Debitkarte
  • Moderne mobile App und guter Kunden-Service

Warum gibt es Kontoführungsgebühren?

  1. Kosten der Kontoführung: Die Bereitstellung und Verwaltung von Girokonten verursacht Kosten für die Banken. Dazu gehören die Kosten für die Infrastruktur, Personal, Technologie und Sicherheitsmaßnahmen, die erforderlich sind, um die Konten effektiv zu betreiben.
  2. Niedrigzinsphase: Auch mit den aktuellen ZInserhöhungen sind die Zinsen historsch gesehen immer noch niedrig, sehen sich Banken mit einem geringeren Ertrag aus traditionellen Zinsgeschäften konfrontiert. Dadurch suchen sie nach anderen Einnahmequellen, um ihre Geschäftstätigkeit rentabel zu halten.
  3. Regulatorische Vorgaben: Banken müssen bestimmte regulatorische Anforderungen erfüllen und Sicherheitsstandards einhalten, was zusätzliche Kosten verursachen kann. Die Erhebung von Kontoführungsgebühren kann dazu beitragen, diese Kosten zu decken.
  4. Zusatzleistungen: Einige Banken bieten ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen oder Vorteile, wie Versicherungspakete, besondere Angebote oder Rabatte, die mit den Kontoführungsgebühren finanziert werden.
  5. Aktionen und Rabatte für Neukunden: Viele Banken bieten Neukunden attraktive Prämien an. Eine Übersicht über Aktionen von Girokonton findest du hier.
  6. Marktentwicklung und Wettbewerb: Die Entscheidung, ob Kontoführungsgebühren erhoben werden, hängt auch von der Marktsituation und dem Wettbewerb ab. Wenn andere Banken in der Region oder im Marktgebiet Kontoführungsgebühren erheben, können andere Banken dem Beispiel folgen. Das kostenlose Girokonto, was an Mindestgeldeingang gekoppelt ist, ist aktuell der Branchenstandard

Kontoführungsgebühren steuerlich absetzen

Gut zu wissen: Wenn Kunden Kontoführungsgebühren für ihr Girokonto bezahlen und dieses Konto für Gehaltszahlungen nutzen, können sie diese Gebühren steuerlich absetzen. Dadurch lassen sich bis zu 16 Euro im Jahr ohne weitere Nachweise von der Steuer absetzen.

Allerdings wird deutlich, dass dieser Betrag bei weitem nicht ausreicht, um die steigenden Kosten zu decken. Rund 5 Euro zahlen Kunden für Girokonto, wenn sie nicht die Mindestbedingungen erfüllen. Das macht 60 Euro pro Jahr aus. 

Kontoführungsgebühren: Filialbanken vs. Direktbanken

Kontoführungsgebühren können je nach Art der Bank variieren, insbesondere zwischen Filialbanken und Direktbanken. 

Filialbanken:

  1. Höhere Gebühren: Filialbanken haben in der Regel höhere Kontoführungsgebühren im Vergleich zu Direktbanken. Dies liegt daran, dass Filialbanken höhere Betriebskosten haben, da sie eine physische Präsenz mit Bankfilialen und einem größeren Mitarbeiterstamm aufrechterhalten müssen.
  2. Zusätzliche Leistungen: Filialbanken bieten oft eine breite Palette von Bankdienstleistungen und persönlicher Beratung an, was zu den höheren Kosten beiträgt. Kunden erhalten in der Regel direkten Zugang zu Beratern und Kundendienstmitarbeitern.
  3. Kontomodelle: Filialbanken bieten häufig verschiedene Kontomodelle an, aus denen Kunden wählen können. Die Höhe der Kontoführungsgebühren hängt oft von den enthaltenen Leistungen und dem Kontotyp ab.

Direktbanken:

  1. Niedrigere Gebühren oder kostenlose Konten: Direktbanken haben tendenziell niedrigere Kontoführungsgebühren. Da sie keine teuren Filialen unterhalten müssen, können sie ihre Kosten reduzieren und diese Ersparnisse oft an die Kunden weitergeben.
  2. Online-orientiert: Direktbanken sind in erster Linie online-basiert und bieten ihre Dienstleistungen über das Internet an. Dadurch entfallen die Kosten für physische Standorte und Personal vor Ort.
  3. Weniger persönliche Beratung: Im Vergleich zu Filialbanken bieten Direktbanken weniger persönliche Beratung und Kundeninteraktion. Die meisten Kundenanfragen werden über Online- oder Telefonkundenservice abgewickelt.

Girokonto wechseln: Darauf solltest du achten

Wenn du darüber nachdenkst, dein Girokonto zu wechseln, gibt es einige wichtige Dinge, auf die du achten solltest, um den Prozess reibungslos zu gestalten:

  1. Gesamte Gebührenstruktur: Prüfe die Kontoführungsgebühren und andere Kosten, die mit dem neuen Girokonto verbunden sind. Achte darauf, dass das Konto deinen Bedürfnissen entspricht und keine unnötigen Gebühren beispielsweise für Überweisungen oder Bargeldabhebungen im Ausland und Inland anfallen.
  2. Zinssatz: Falls du ein Girokonto in Verbindung mit einem Tagesgeldkonto nutzen möchtest, solltest du auf den Zinssatz achten. Direktbanken bieten oft bessere Zinssätze als traditionelle Filialbanken. Unseren Tagesgeldkontovergleich findest du hier.
  3. Bargeldversorgung: Stelle sicher, dass es ausreichend kostenlose Geldautomaten in deiner Nähe gibt, an denen du kostenlos Bargeld abheben kannst, um unnötige Gebühren zu vermeiden.
  4. Online-Banking: Überprüfe die Qualität des Online-Bankings, da dies der Hauptweg sein wird, um dein Konto zu verwalten. Achte auf eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine sichere Authentifizierungsmethode.
  5. Kontowechsel-Service: Viele Banken bieten mittlerweile einen Kontowechsel-Service an, der den Prozess erleichtert. 
  6. Daueraufträge und Lastschriften: Vergewissere dich, dass Daueraufträge und Lastschriften problemlos auf das neue Konto übertragen werden können, um unnötigen Aufwand oder Kosten zu vermeiden.
  7. Boni oder Prämien: Einige Banken bieten Neukunden Boni oder Prämien für den Wechsel des Girokontos an.
  8. Kundenservice: Achte auf den Kundenservice der neuen Bank, da eine gute Erreichbarkeit und kompetente Beratung im Bedarfsfall wichtig sind.
  9. Einlagensicherung: Informiere dich über die Einlagensicherung, die im Falle einer Bankeninsolvenz deine Einlagen schützt.
  10. Rückversicherung: Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du auch ein Zweitkonto bei der neuen Bank eröffnen und es eine Weile parallel zum alten Konto nutzen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.

Bevor du dich für eine neue Bank entscheidest, solltest du verschiedene Angebote vergleichen und sicherstellen, dass das neue Girokonto deinen individuellen Bedürfnissen und Finanzzielen entspricht. Denke auch daran, dass ein Kontowechsel einige Zeit und Planung erfordern kann, aber es kann sich lohnen, wenn du von besseren Konditionen und einem verbesserten Service profitieren möchtest.

Fazit: Girokonten ohne Kontoführungsgebühren

Girokonten ohne Kontoführungsgebühren bieten eine attraktive Option, Kosten zu sparen – solange du die Bedingungen monatlich erfüllen kannst. 

Bei der Auswahl eines solchen Kontos solltest du auch andere wichtige Faktoren wie Bargeldversorgung, Online-Banking, Zinssätze, Kartengebühren und Kundenservice im Blick behalten. 

Die Entscheidung für ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren sollte auf deinen individuellen Bedürfnissen und Präferenzen basieren.


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