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Was sind ETFs? ETFs einfach erklärt

Einer der beliebtesten und zugänglichsten Anlagestrategien ist der Handel mit Exchange Traded Funds (ETFs). ETFs haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie eine einfache und kostengünstige Möglichkeit bieten, in eine breite Palette von Anlageklassen zu investieren. Hier findest du das Wichtigste auf einen Blick.

Was sind ETFs? ETFS einfach erklärt

Auf einen Blick:

  • Ein ETF ist ein Fonds, der einen Index wie den DAX oder den MSCI World abbildet.
  • Mithilfe von ETFs kannst du schon mit kleinen Beträgen in Tausende Aktienunternehmen investieren und somit dein Vermögen diversifiziert anlegen.
  • ETF sind deutlich günstiger als aktive gemanagte Investmentfonds. Die jährliche Kostenquote liegen in etwa zwischen 0,05% und 0,7% der Anlagesumme.
  • ETFs eignen sich hervorragend zum langfristigen passiven Investieren in Aktienmärkte.

Was ist ein ETF? 

Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein Investmentfonds, der an einer Börse gehandelt wird. Er ähnelt einem Investmentfonds, hat jedoch einige spezifische Merkmale. ETFs bilden einen Index, einen Rohstoff, ein Bündel von Vermögenswerten oder einen bestimmten Marktsektor ab. Sie ermöglichen es, mit einer einzigen Transaktion ein diversifiziertes Portfolio von Wertpapieren zu kaufen, das den zugrunde liegenden Index nachbildet.

Was spricht für einen ETF?

  • Langfristige Rentabilität: Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit der aktiv gemanagten Fonds nicht in der Lage ist, die Marktrendite langfristig zu übertreffen. Durch passives Investieren kann man von den langfristigen Wachstumstrends der Märkte profitieren und eine höhere Rendite erzielen.
  • Kosteneffizienz: Insbesondere ETFs zeichnen sich durch niedrige Kosten aus, da sie passiv verwaltet werden und keine teuren Fondsmanager benötigen. Die Kosten in Form von Verwaltungsgebühren (TER) sind in der Regel gering und haben einen geringen Einfluss auf die Rendite.
  • Einfache Umsetzung: Das Investieren in ETFs ist einfach und unkompliziert. Anleger können ETFs über ihre regulären Broker kaufen und verkaufen. Es ist kein umfangreiches Wissen über einzelne Aktien oder Märkte erforderlich.
  • Diversifikation: ETFs bieten eine breite Diversifikation über verschiedene Anlageklassen und Regionen hinweg. Durch den Erwerb eines ETFs erhält man automatisch Zugang zu einer Vielzahl von Unternehmen und Märkten, was das Risiko einzelner Aktien minimiert.

Alle Vorteile von ETFs im Detail findest du hier.

Wie funktioniert ein ETF?

Ein Investmentfonds zeichnet sich dadurch aus, dass das Geld der Anleger als separates Vermögen behandelt wird. Es wird treuhänderisch von einer Depotbank aufbewahrt und rechtlich vom Vermögen der Fondsgesellschaft getrennt. Dadurch ist das investierte Geld auch im Falle einer Insolvenz der Fondsgesellschaft geschützt.

ETFs sind als Produkt so konzipiert, dass sie mit minimalen Abweichungen (Tracking-Error) einem Index folgt und so dessen Performance abbildet. Dies funktioniert hoch automatisiert und günstig. Denn durch diese automatisierte Anlageform muss kein Fondsmanagement und deren Provisionen bezahlt werden.

Der Manager eines herkömmlichen Fonds hat dagegen die Aufgabe, durch den Kauf und Verkauf von Wertpapieren eine höhere Rendite als den jeweiligen Vergleichsindex (Benchmark) zu erzielen. Allerdings zeigen wissenschaftliche Studien, dass dies langfristig (über einen Zeitraum von mehr als drei Jahren) nur sehr wenigen Fondsmanagern gelingt.

Unterschiede ETFs und aktive Fonds

ETFs bilden ihren Index automatisch nach und reagieren direkt auf Marktveränderungen, um eng am tatsächlichen Index zu bleiben. Aktiv gemanagte Fonds hingegen werden von Fondsmanagern verwaltet, die darüber entscheiden, wie das Kundenkapital investiert wird.

Die Fondsmanager beobachten den Markt und versuchen, auf Wertpapiere zu setzen, von denen sie erwarten, dass sie zukünftig gute Renditen erzielen werden. Schlecht performende Wertpapiere werden in der Regel verkauft. Wenn ein Unternehmen in Gefahr ist, Insolvenz zu gehen, kann das Fondsmanagement es komplett aus dem Fonds entfernen. Dies ist bei ETFs nicht frühzeitig möglich (alle Nachteile von ETFs findest du hier). Allerdings können sich Fondsmanager auch falsch entscheiden.

AspektPassive ETFsAktive Fonds
AnlagestrategiePassive Nachbildung eines Marktindex (z.B. S&P 500)Aktive Auswahl von Wertpapieren und Handel
ManagementstilPassives ManagementAktives Management
AufwandGeringe Änderungen im PortfolioKontinuierliche Überwachung und Anpassungen
KostenKostengünstigHöhere Kosten
niedrigere Verwaltungsgebühren und Transaktionskostenhöhere Verwaltungsgebühren und Transaktionskosten
Der Unterschied zwischen passiven ETFs und aktiv-gemanagten Fonds im Vergleich

Warum empfehlen Bankberater keine ETFs? 

Provisionsorientierte Finanzberater und Filialbanken sind in der Regel nicht besonders an ETFs interessiert. Diese Berater erhalten in der Regel Provisionen von den Fondsanbietern für die Vermittlung von Finanzprodukten. Da es bei ETFs keine solchen Provisionen gibt, haben die meisten Berater wenig Interesse daran, ETFs zu empfehlen (mit Ausnahme unabhängiger Honorarberater).

Das sollte dich jedoch nicht stören, denn ETFs sind eine großartige Möglichkeit, deine Finanzen selbst in die Hand zu nehmen – besonders wenn du gerade erst in die Welt der Geldanlage einsteigst. ETFs bieten eine breite Diversifikation, sind kosteneffizient und leicht handelbar.

Fazit: ETFs sind eine attraktive Anlageform für Anleger, die Wert auf eine breite Diversifikation, Kostenkontrolle und einfache Handhabung legen.


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