Nachteile von ETFs: Wann solltest du nicht in ETFs investieren?

Es gibt keine perfekte Anlage, und das gilt auch für ETFs. Lass uns deswegen einen Blick auf Nachteile von ETFs werfen und prüfen, ob sie tatsächlich für dich relevant sind.

Nachteile von ETFs

Auf einen Blick:

  • ETFs können kurzfristig starke Kursschwankungen haben, zeigen jedoch in der Regel langfristig eine positive Performance. Aus diesem Grund eignen sie sich nicht für kurzfristige Anlagen.
  • Als ETF-Investor besitzt du keine direkten Aktien des Unternehmens, sondern nur Anteile am ETF. Das bedeutet, dass das Stimmrecht bei Hauptversammlungen beim ETF-Anbieter liegt.
  • Die einfache Handelbarkeit von ETFs kann Anleger dazu verleiten, kurzfristige Spekulationen einzugehen, obwohl sie eigentlich langfristig investieren möchten.
  • Ein Nachteil für Finanzberater: ETFs sind für alle zugänglich und kostengünstig – ETFs zu vermitteln bringt kaum Provision und ist entsprechend unattraktiv.

Kursschwankungen und fallende Kurse sind nicht ausgeschlossen 

Der Wert eines ETFs kann kurzfristig stark schwanken. In Krisenzeiten kann es sogar über mehrere Jahre zu einem kontinuierlichen Rückgang kommen. Diese Volatilität birgt immer ein Risiko. 

Wenn du dein Vermögen nur für kurze Zeit anlegen möchtest, ist ein ETF nicht die passende Wahl. Historisch betrachtet haben sich Indizes jedoch langfristig immer wieder von Krisen erholt. Deswegen ist ein langer Anlagezeitraum wichtig.

Keine Stimmrechte 

Aktien repräsentieren einen Anteil an einem Unternehmen. Mit Stammaktien, der gängigsten Form von Aktien, geht ein Mitspracherecht bei Unternehmensversammlungen einher. Wenn du eine Stammaktie besitzt, kannst du an Hauptversammlungen teilnehmen und über Angelegenheiten wie die Auszahlung von Dividenden abstimmen.

Wenn du in einen ETF investierst, besitzt du nur einen Anteil am Fonds und nicht direkt die Aktien. 

Keine aktive Teilnahme an der Börse 

Wenn du aktiv Aktien auswählst, hast du die Möglichkeit, die Börsenentwicklung mitzugestalten. Du kannst Unternehmen, von denen du denkst, dass sie gut wirtschaften, belohnen, indem du mehr Aktien kaufst. Gleichzeitig kannst du schlecht performende Unternehmen „bestrafen“, indem du Aktien verkaufst. Diese Auswahlmöglichkeit ist eine wichtige Kontrollfunktion für eine funktionierende Marktwirtschaft. 

Beim passiven Investieren entfällt diese Möglichkeit. Als Individuum profitierst du davon, dass du dich nicht mit der Performance einzelner Unternehmen auseinandersetzen musst und Zeit sparst.

Durch unser Konsumverhalten können wir genauso wie durch aktiven Handel mit Wertpapieren Einfluss auf Aktienkurse nehmen. Wenn viele Menschen Autos von Volkswagen kaufen, steigt der Gewinn und womöglich auch der Aktienkurs des Unternehmens.

Verleitung zum Zocken 

ETFs werden über die Börse gehandelt und können daher während der üblichen Handelszeiten gekauft oder verkauft werden. Die ständige Verfügbarkeit könnte Anleger dazu verleiten, spekulative Transaktionen einzugehen, obwohl sie eigentlich langfristig investieren möchten. 

Dies widerspricht dem Hauptargument für eine passive Strategie, nämlich auf langfristiges Wachstum der Börse zu setzen.

Finanzberater verdienen weniger durch Provisionen

ETFs sind für private Anleger besonders attraktiv, da sie zugänglich, transparent und kosteneffizient sind. Sie ermöglichen es einer breiten Öffentlichkeit, am Aktienmarkt teilzunehmen. Alle Vorteil von ETFs findest du hier.

Wenn du deine Investitionen selbst abwickelst, verdienen Finanzberater kein Geld damit 😉


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